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Niedersachsen ist seiner Fläche nach das zweitgrößte Bundesland in Deutschland mit einer relativ geringen Bevölkerungsdichte. Ende des Jahres 2021 lag die Einwohnerzahl bei etwas über 8 Millionen. Die Regionen sind vom demografischen Wandel unterschiedlich betroffen.
Im Durchschnitt der Jahre 2020 und 2021 lag die zusammengefasste Geburtenziffer (häufig auch Geburtenrate genannt) von Frauen im Alter von 15 bis einschließlich 49 Jahren in Niedersachsen bei 1,66. Die höchste Geburtenrate verzeichnete der Kreis Cloppenburg (2,01), wohingegen die kreisfreie Stadt Oldenburg die niedrigste Geburtenrate aufwies (1,29).
In Niedersachsen besaßen zum Stichtag 31.12.2021 10,3 Prozent der Bevölkerung keine deutsche Staatsangehörigkeit. Am höchsten war der Anteil der ausländischen Bevölkerung in der kreisfreien Stadt Salzgitter (20,0 Prozent). Den geringsten Ausländeranteil verzeichnete der Kreis Friesland (4,3 Prozent).
Zum 31.12.2021 betrug der Anteil der unter 18-jährigen Bevölkerung in Niedersachsen 16,8 Prozent. Den höchsten Wert verzeichnete dabei der Kreis Cloppenburg (20,1 Prozent), den niedrigsten Wert der Kreis Goslar (13,6 Prozent).
Der Anteil der Personen in der Bevölkerung, die mindestens 65 Jahre alt sind, betrug demgegenüber in Niedersachsen 22,5 Prozent. Relativ zur Gesamtbevölkerung lebten dabei besonders viele ältere Personen im Kreis Lüchow-Dannenberg (28,6 Prozent). Besonders gering war der Anteil im Kreis Vechta (17,0 Prozent).
Der Wanderungssaldo, häufig auch als Nettozuwanderung bezeichnet, ergibt sich aus der Differenz von Zuzügen und Fortzügen. Im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 sind netto 0,5 Prozent der Bevölkerung nach Niedersachsen zugewandert. Am höchsten war dieser Anteil im Kreis Peine (0,9 Prozent) und am niedrigsten in der kreisfreien Stadt Emden.
Der positive Wanderungssaldo Niedersachsens speist sich fast ausschließlich aus der Nettozuwanderung aus dem Ausland (Außenwanderung). Werden lediglich Zu- und Fortzüge aus dem Ausland betrachtet, liegt der Kreis Lüchow-Danneberg am unteren Ende der Verteilung (0,0 Prozent). Besonders stark ist die Nettozuwanderung aus dem Ausland im Heidekreis. Dort befindet sich das Ankunftszentrum Bad Fallingbostel-Oerbke.
Aus der Karte ist schnell ersichtlich, dass eine Vielzahl der betrachteten kreisfreien und größeren Städte bis zum Jahr 2040 einen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen haben, wenn die Annahme W3 (relativ starke Zuwanderung) der Hauptvariante zu Grunde gelegt wird. Eine positive Bevölkerungsentwicklung ergibt sich in erster Linie im westlichen Teil Niedersachsens sowie in einigen ausgewählten Städten.
In der Statistischen Region Braunschweig zeigt sich nach der dargelegten Modellrechnung ein Bevölkerungsrückgang von etwa 2,3 Prozent bis 2040. Zu den Wachstumszentren in der Statistischen Region Braunschweig zählen die Stadt Salzgitter (+2,8 Prozent), das Umland der Stadt Peine (+1,3 Prozent) sowie die Stadt Göttingen (+0,5 Prozent). Die Bevölkerung in allen anderen betrachteten Gebietseinheiten der Statistischen Region Braunschweig wächst dagegen bis zum Jahr 2040 nicht. Besonders stark ist der relative Rückgang unter anderem in der Stadt Goslar (–11,5 Prozent), dem Kreis Northeim (–8,9 Prozent) sowie der Stadt Wolfenbüttel (–4,1 Prozent) und deren Umland (–8,4 Prozent).
Auch für die Statistische Region Hannover ergibt sich in Summe ein leichter Bevölkerungsrückgang (–2,0 Prozent). Sinkende Bevölkerungszahlen relativ zum Ausgangsjahr 2020 ergeben sich insbesondere in dem Kreis Holzminden (–9,4 Prozent) sowie dem Umland der Städte Hildesheim (–7,7 Prozent) und Hameln (–6,0 Prozent). Dagegen wachsen die Bevölkerungszahlen in der Landeshauptstadt Hannover (+4,9 Prozent) und der Stadt Langenhagen (+1,0 Prozent).
Die Statistische Region Lüneburg verliert bis zum Jahr 2040 ebenfalls Einwohnerinnen und Einwohner (–2,1 Prozent). Innerhalb der Statistischen Region Lüneburg erhöht sich die Bevölkerungszahl in der Stadt Lüneburg (+5,5 Prozent) und in der Stadt Stade (+1,6 Prozent) relativ deutlich, wohingegen der Kreis Lüchow-Dannenberg (–8,9 Prozent), die Stadt Cuxhaven (–8,7 Prozent) sowie der Kreis Uelzen (–6,0 Prozent) stark an Bevölkerung verlieren.
Die westlich gelegene Statistische Region Weser-Ems ist die einzige, für welche sich aus der Analyse ein Bevölkerungswachstum ergibt (+1,0 Prozent). Besonders stark wachsen die Kreise Cloppenburg (+9,5 Prozent) und Vechta (+7,7 Prozent) sowie die Stadt Lingen (+4,5 Prozent). Bevölkerungsrückgänge verzeichnen insbesondere die Kreise Friesland (–6,2 Prozent), Wesermarsch (–5,8 Prozent) und Wittmund (–4,3 Prozent).
Die niedersächsische Bevölkerung ist seit 1990 stark gewachsen, die zukünftige Entwicklung ist ungewiss.
Die niedersächsische Bevölkerung ist durchschnittlich 44,7 Jahre alt und liegt knapp über dem Bundesdurchschnitt.
Viele Gemeinden in Niedersachsen sind in den letzten Jahren gewachsen. Mittelfristig wird für große Teile des Landes ein Bevölkerungsrückgang erwartet.
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