Die wirtschaftlichen Umbrüche in den Nachwende-Jahren haben zu starken Abwanderungen aus den ostdeutschen Bundesländern insbesondere ins frühere Bundesgebiet geführt. Allein Brandenburg hat schätzungsweise zwischen 1992 und 2015 etwa 800 000 Einwohnerinnen und Einwohner verloren. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs hat eine Trendwende eingesetzt. Inzwischen ziehen viele der ehemals Abgewanderten eine Rückkehr in Betracht oder sind bereits (wieder) in Brandenburg. Die positiven Effekte einer Rückkehr gehen weit über die bloße Fachkräftesicherung hinaus. Vorhandene (soziale) Infrastrukturen werden besser ausgelastet, die Wohnraumnachfrage steigt, Leerstand kann entgegengewirkt werden. Aber Rückkehrer sind zugleich auch Familienangehörige, Nachbarn, Vereinsmitglieder usw. – Rückkehr und Zuzug stärkt die sozialen und familiären Netzwerke.
Die brandenburgische Landesregierung sieht in der Förderung von Rückkehr und Zuzug ein wichtiges Instrument zur Stabilisierung der demografischen und regionalen Entwicklung Brandenburgs. Seit 2017 wird der Aufbau und die Arbeit regionaler Rückkehrerinitiativen unterstützt, denn: Rückkehr erfolgt in die Heimatregion. Häufig vor dem Hintergrund eigener Rückkehrbiographien beraten die regionalen Initiativen Interessierte authentisch und umfassend zu allen Fragen einer Rückkehr rund um Arbeit, Wohnen, Kita, Schule bis hin zu Kulturangeboten. Dabei können sie auf ein starkes Netzwerk mit zahlreichen Partnern in den Kommunen, Verwaltung und Wirtschaft und anderen Organisationen zurückgreifen. Inzwischen arbeiten unter dem Dach des Landesnetzwerks der Rückkehrerinitiativen „Ankommen in Brandenburg“ 19 regionale Initiativen zusammen. Hier erfolgen ein Erfahrungsaustausch sowie die Entwicklung gemeinsamer Aktion zur Gewinnung von Rückkehrern und Zuwanderern.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz