Ein großer Teil der Mütter kehrt erst in den Arbeitsmarkt zurück, wenn das jüngste Kind das Kindergartenalter erreicht hat und arbeitet dann in Teilzeit. Väter arbeiten häufiger und in Vollzeit.
Der gesellschaftliche und demografische Wandel haben die Erwerbsbeteiligung von Frauen in den Fokus von Politik und Wirtschaft gerückt. Maßnahmen zielen dabei insbesondere auf eine stärkere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, weil familiäre Verpflichtungen ein häufiger Grund für die Reduzierung der Erwerbsbeteiligung sind. Das hier vorhandene Potenzial ist daran zu erkennen, dass die Erwerbstätigenquote von Müttern mit Kindern unter 18 Jahren aktuell mit 69 Prozent deutlich niedriger ist als die von Vätern mit 91 Prozent. In diesen Zahlen nicht berücksichtigt sind erwerbstätige Mütter und Väter, die in Mutterschutz oder Elternzeit sind.
Der Anteil der erwerbstätigen Väter ist fast unabhängig vom Alter des jüngsten Kindes. Nur wenn das Kind jünger als drei Jahre ist, arbeiten etwas weniger Männer. Der Anteil der erwerbstätigen Mütter nimmt hingegen kontinuierlich zu, je älter das jüngste Kind ist. Ein großer Teil der Mütter kehrt erst in den Arbeitsmarkt zurück, wenn das jüngste Kind das Kindergartenalter erreicht hat. Mindestens vier von fünf Müttern sind erwerbstätig, wenn das jüngste Kind eine Schule besucht.
Unterschiede zwischen Müttern und Vätern lassen sich auch hinsichtlich der Arbeitszeit erkennen. Während fast alle erwerbstätigen Väter in Vollzeit tätig sind, arbeiten mehr als zwei Drittel der erwerbstätigen Mütter in Teilzeit. Das Alter des jüngsten Kindes ist dabei eher irrelevant. Es gibt aber auch viele in Teilzeit erwerbstätige Frauen, die gerne mehr Stunden arbeiten würden. Ein Grund für die hohe Teilzeitquote könnte ein zu geringes Angebot an Ganztagsbetreuung für Kinder sein.
Der Anteil der Erwerbstätigen variiert stark nach Alter und Geschlecht, ist aber zwischen 2000 und 2020 insgesamt deutlich gestiegen. Im Alter von 30 bis 55 Jahren ist die Erwerbsbeteiligung am höchsten.
In Deutschland sind mehr als 11 Millionen Menschen in Teilzeit beschäftigt. Die Gründe für eine Teilzeittätigkeit differieren stark zwischen Frauen und Männern.
Jedes dritte Kind unter drei Jahren und fast alle 3- bis 5-jährigen Kinder besuchen eine Tageseinrichtung oder sind in Tagespflege. Der Anteil ist damit deutlich gestiegen.
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