Die meisten hessischen Gemeinden sind in den letzten Jahren gewachsen. Vor allem abseits des Rhein-Main-Gebiets gibt es aber auch großräumig Bevölkerungsrückgänge. Mittelfristig wird eine Fortsetzung dieser gegensätzlichen Entwicklung erwartet.
In Hessen zeigen sich große regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. Zwei von drei Gemeinden haben zwischen 2014 und 2020 Einwohner gewonnen. Das gilt vor allem für das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt am Main als größtem Zentrum. Gleichzeitig gibt es insbesondere in der nördlichen Hälfte Hessens viele ländlich geprägte Gemeinden mit Bevölkerungsverlusten.
Regionale Bevölkerungsvorausberechnungen
Vorausberechnungen zur Bevölkerungsentwicklung von Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden sind wichtig für Planungszwecke. Dabei gilt allerdings: Je kleinräumiger die Betrachtungsebene und je länger der Zeithorizont sind, desto größer sind die Unsicherheiten.
Einige Bundesländer erstellen regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnungen auf Kreis- oder Gemeindeebene. Ansonsten wird hier die Vorausberechnung aus der Raumordnungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung abgebildet. In beiden Fällen sind die Ergebnisse in der Regel nicht mit der koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung für die Bundes- und Länderebene kompatibel.
Wie die demografische Entwicklung in Hessen zukünftig aussehen könnte, hat das Statistische Landesamt in einer regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Den Ergebnissen zufolge könnte die Bevölkerungszahl zwischen 2018 und 2040 landesweit um ein Prozent zunehmen. Ein Wachstum wird für das Rhein-Main-Gebiet und die Stadt Kassel erwartet, allen voran für die Städte Frankfurt am Main und Darmstadt mit einem Anstieg von 16 beziehungsweise 15 Prozent.
Im Kontrast dazu würden die schon bisher von einem Bevölkerungsrückgang betroffenen Regionen bis 2040 weitere Einwohner verlieren. Der mit Abstand größte Verlust wird mit 23 Prozent für den Vogelsbergkreis prognostiziert. Die Kluft zwischen den wachsenden und schrumpfenden Regionen nimmt damit weiter zu.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist sehr heterogen. Sie ist wesentlich durch die Lage und Wirtschaftskraft der Regionen geprägt.
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