Die Spannbreite der Bevölkerungsgröße reicht von 0,7 Millionen in Bremen bis 18 Millionen in Nordrhein-Westfalen. Am stärksten wachsen und schrumpfen tun andere Länder.
Die Bevölkerungszahl der deutschen Bundesländer unterscheidet sich erheblich. Während Bremen im Jahr 2022 rund 680 000 und das Saarland nahezu eine Million Einwohner hatten, lebten in Nordrhein-Westfalen 18,1 Millionen Menschen – mehr als in ganz Ostdeutschland. Die ungleiche Fläche der Länder ist dabei naturgemäß ein zentraler Erklärungsfaktor für die Unterschiede in der Bevölkerungsgröße. In Hinblick auf das Verhältnis von Einwohnerzahl und Fläche sind die ostdeutschen Flächenländer am dünnsten besiedelt, allen voran Mecklenburg-Vorpommern mit einer Bevölkerungsdichte von 70 Einwohnern je Quadratkilometer. Demgegenüber weisen die Stadtstaaten die höchste Bevölkerungsdichte auf. Am dichtesten besiedelt ist Berlin mit über 4 000 Einwohnern je Quadratkilometer.
In der Bevölkerungsentwicklung der Länder zeigen sich ebenfalls große Unterschiede. Im Zeitraum von 1990 bis 2022 ist die Bevölkerungszahl in sechs Bundesländern zurückgegangen: in den ostdeutschen Flächenländern sowie im Saarland. Sachsen-Anhalt hat dabei jeden vierten Einwohner verloren. Die Bevölkerung in Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg ist dagegen jeweils um 15 bis 17 Prozent gewachsen. Steigende Bevölkerungszahlen beruhen vor allem auf Wanderungsgewinnen aus dem In- und Ausland. Die Binnenwanderung innerhalb Deutschlands ist stets ein Nullsummenspiel: Der Wanderungsgewinn eines Bundeslandes ist der Wanderungsverlust eines anderen Landes.
Während die Bevölkerung zwischen 1990 und 2022 bundesweit um sechs Prozent gewachsen ist, könnte sie im Zeitraum von 2021 bis 2050 um durchschnittlich ein Prozent zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt die 15. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung unter der Annahme einer moderaten Entwickelung von Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo. Ein besonders starkes Wachstum wird für Berlin erwartet, mit Abstand gefolgt von Hamburg. Im Kontrast dazu werden die ostdeutschen Flächenländer und das Saarland weiterhin stark schrumpfen.
Mit 236 Einwohnern je Quadratkilometer ist Deutschland eines der am dichtesten besiedelten Länder Europas. Die Bevölkerung ist aber regional ungleich verteilt.
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