Springe direkt zu:
Aktuell stehen einem Altersrentner rund zwei Beitragszahler gegenüber. Anfang der 1960er Jahre kamen auf einen Altersrentner noch sechs aktiv versicherte Erwerbspersonen.
Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland ist seit 1957 überwiegend über ein Umlageverfahren finanziert. Die erwerbstätige Generation trägt mit ihren Beiträgen die Renten der älteren Generation und erwirbt gleichzeitig den Anspruch, im Alter von der dann erwerbstätigen Generation versorgt zu werden. Daher wird auch von einem Generationenvertrag gesprochen. Weil von der Rentenversicherung nur in geringem Umfang Rücklagen gebildet werden, müssen die jeweiligen Einnahmen ungefähr der Höhe der Rentenzahlungen im gleichen Zeitraum entsprechen.
Für die finanzielle Tragfähigkeit des Umlageverfahrens ist das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenbeziehern von großer Bedeutung. Dieses hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Im Jahr 1962 kamen in Westdeutschland auf einen Altersrentner sechs aktiv Versicherte. Seitdem hat die finanzielle Belastung der Erwerbstätigen stark zugenommen: Schon 1973 mussten vier Beitragszahler eine Rente finanzieren und 1992 nach der Wiedervereinigung weniger als drei Beitragszahler. Heute stehen einem Altersrentner nur noch rund zwei Beitragszahler gegenüber. Bemerkenswert an dieser Entwicklung ist, dass die Zahl der Beitragszahler im Trend kontinuierlich zugenommen hat und zuletzt 39,2 Millionen aktiv Versicherte umfasste. Gleichzeitig ist die Zahl der Rentenempfänger aber noch stärker gewachsen und betrug 2021 rund 18,5 Millionen Altersrentner.
Das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern wird in Zukunft weiter deutlich abnehmen. Ein wesentlicher Grund ist, dass ab etwa 2020 die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge in den Ruhestand gehen und die Zahl der Rentenbezieher erheblich zunimmt. Gleichzeitig schrumpft mit ihrem Ruhestand die Größe der Erwerbsbevölkerung und damit auch die Zahl der potenziellen Beitragszahler.
Das durchschnittliche Zugangsalter in gesetzliche Altersrenten ist seit Ende der 1990er Jahre um zwei Jahre gestiegen. In den letzten Jahren nimmt der Abstand zur Regelaltersgrenze wieder zu.
Frauen beziehen deutlich niedrigere Renten als Männer. Die Gründe liegen in der unterschiedlichen Erwerbsbiographie.
Der Anteil der Erwerbstätigen variiert stark nach Alter und Geschlecht, ist aber zwischen 2000 und 2020 insgesamt deutlich gestiegen. Im Alter von 30 bis 55 Jahren ist die Erwerbsbeteiligung am höchsten.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz
OK